Tipp 22: Das Löschmittel Wasser
Wasser ist das am häufigsten verwendete Löschmittel, weil es fast überall
vorhanden ist und für die meisten Stoffe verwendet werden kann.
Ein Brand kann nur entstehen, wenn folgende 3 Grundvoraussetzungen im richtigen
Verhältnis gegeben sind:
- Ein brennbarer Stoff
- Sauerstoff
- Wärme
Die Hauptlöschwirkung von Wasser ist Kühlen, es entzieht dem Brand also eine der drei
Grundvorausstzungen, nämlich die Wärme. Wenn man 1 Liter Wasser mit einem Sprühstral
zum Verdampfen bringt, werden aus dem umgebenden Raum große Mengen von Wärme
(2.257 kJ/kg) gebunden. 1 Liter Wasser wird beim Verdampfen zu 1700 Liter Wasserdampf.
Daher Achtung: Verbrühungsgefahr!
Anwendung
- Kühlen von Oberflächen
- Überwinden von Höhen und Entfernungen
- Abschlagen von Gasflammen
- Verdünnen von brennbaren Flüssigkeiten
Vorteile von Löschwasser:
- Fast überall vorhanden und unerschöpflich in der Natur
- Billig
- Bindet die Wärme sehr stark,
- Einfache Förderung mittels Pumpen - auch über große Entfernungen
- Ungiftig, chemisch neutral
- Wirksames Löschmittel für die meisten Stoffe, wie Holz, Papier, Faserstoffe, Stroh, Heu, Kohle usw.
Nachteile von Löschwasser:
- Zerstört meist die zu löschenden Stoffe wie Papier, Parkettböden, elektrische Anlagen, usw.,
- Gefriert bei 0° C und erschwert so den Einsatz im Winter
- Achtung: Verwenden Sie Wasser niemals, um Fett- und Ölbrände (zB. Bratpfanne)
zu löschen. Es besteht die Gefahr einer Fettexplosion, die schlimme Verbrennungen zur
Folge haben kann.
(Quelle: ÖBFV, www.oebfv.or.at)