Großübung " Zugsunglück" mit 30 Verletzen und einen beschädigten Kesselwagen

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By FF-Baden-Leesdorf

Datum:

22.10.2005

Übungsleiter:

FF Baden-Stadt, Oberbrandinspektor Stefan Schneider

Am Samstag den 22. Oktober 2005, von 9-12 Uhr, organisierte die Freiwillige Feuerwehr Baden-Stadt eine groß angelegte Einsatzübung im Bereich des Frachtbahnhofes Baden. Insgesamt waren mehr als 180 Personen von Feuerwehr, Rettung, Polizei, BH-Baden, ÖBB, Presse und als Opfer bei dieser Großübung im Einsatz. Die Übungseinsatzleitung hatte der Feuerwehrkdt.-Stv. der Freiwillige Feuerwehr Baden-Stadt, Oberbrandinspektor Stefan Schneider, welche auch die Ausarbeitung der Großübung durchführte.
Übungsannahme war ein Zusammenstoß eines Personen- und eines Güterzuges. Dabei streiften die letzten drei Waggons des Personenzuges den letzten Kesselwaggon (beladen mit Gefahrengut) des Güterzuges, wobei die Personenwaggons teilweise der rechten Seite aufgeschlitzt wurden und es beim Kesselwaggon zu einem Schadstoffaustritt (Formaldehydlösung) kam. Durch den massiven Aufprall wurden im Personenzug ca. 30 Personen leicht bis schwer verletzt und teilweise zwischen den Sitzen eingeklemmt. Zur realistischen Darstellung des Übungsszenarios wurden von der ÖBB drei Personenwaggons und ein Übungskesselwaggon zur Verfügung gestellt.
In den Personenwaggons wurden rund 30 geschminkte Verletztenstatisten so positioniert, dass die Feuerwehren diese unter zu Hilfenahme von Bergegerät befreien mussten.
An der Schadensstelle "Kesselwaggon" wurde durch auslaufende Flüssigkeit ein Schadstoffaustritt simuliert, welcher vom Schadstoffzug der FF Möllersdorf ausgerüstet mit Vollschutzanzügen (Schutzstufe 3) abgedichtet werden musste. Vom Roten Kreuz und den anwesenden Notärzten wurde ein Triageplatz und eine Sanitätshilfsstelle (SanHist) zur Versorgung der Verletzten eingerichtet.
Das Übungsziel, des Zusammenwirkens mehrerer Einsatzorganisationen mit ÖBB bzw. der Bezirksverwaltungsbehörde bei einem Großschadensereignis auf der Schiene, innerhalb der Lärmschutzwände im Stadtgebiet Baden, wurde sehr gut erfüllt.