Missbrauch von Notzeichen
Datum: |
02.03.2003 |
Einsatzleiter: |
Brandrat Anton Kerschbaumer |
Pressemeldung der Stadtpolizei Baden:
Am 02.03.2003, um 22.13 Uhr, wurde die Stadtpolizei über Notruf um Intervention gebeten. Der Anrufer gab sich für einen 12-jährigen Buben aus. Das angebliche Kind teilte am Notruf mit, dass es schon geschlafen habe und nun seine Mutter verschwunden sei. Über Befragen des Beamten teilte der Bub eine Adresse in den Melkergründen und seinen Vornamen mit, den Familiennamen wusste er angeblich nicht. Außer dieser seltsamen Unkenntnis seines Familiennamens fiel dem Beamten bei dem Gespräch auf, dass offensichtlich ein erwachsener Mann mit verstellter Stimme anrief. Trotzdem wurde von der Funkstreife an der Adresse interveniert.
Kurze Zeit nach diesem Anruf teilte die Feuerwehr Baden Stadt mit, dass bei ihnen ein Notruf eingegangen sei, dass aus derselben Wohnadresse Rauch aus dem Haus dringen soll. Anrufer dürfte dieselbe Person gewesen sein. Die Feuerwehr Baden Leesdorf intervenierte mit drei Löschfahrzeugen und 18 Mann Besatzung. An der genannten Adresse war jedoch alles in Ordnung, Gattin und Kinder waren wohlauf. Da am Display des Notrufapparates die Telefonnummern der Anrufer aufscheinen und festgehalten werden, wurde die Frau befragt, ob ihr diese Handy-Nummer bekannt sei. Sie erkannte die Rufnummer als jene ihres geschiedenen Gatten. Nach Angaben der Frau habe ihr Ex-Mann ein massives Alkohol-Problem und sie vermutete, dass er die Anrufe in Weinlaune begangen habe. Bei einer Kontrolle an der Wohnadresse des Verdächtigen in der Friedenssiedlung, konnte festgestellt werden, dass dieser zwar anwesend war, den Beamten jedoch nicht öffnete.