Großbrand in einem Papier-, Büro- und Bastelwarengeschäft mit dazugehörigen Lager

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By FF-Baden-Leesdorf

Datum:

24.03.2006

Einsatzleiter:

Brandrat Anton Kerschbaumer

Am Freitag den 24. März 2006 um ca. 21:15 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Baden-Leesdorf zu einem Brandeinsatz in die Mühlgasse gerufen. Aufgrund der Größe des Objektes wurden mit einem Abschnittsalarm auch die Freiwilligen Feuerwehren Baden-Stadt und Baden-Weikersdorf alarmiert. Gegen 22:30 Uhr alarmierte der Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Baden-Leesdorf noch die Freiwilligen Feuerwehren Pfaffstätten, Traiskirchen Stadt, Tribuswinkel, Wienersdorf und das Atemluftfahrzeug von der Freiwilligen Feuerwehr Bad Vöslau nach. Mit dieser Unterstützung waren etwa 200 Feuerwehrleute mit mehr als 30 Fahrzeugen im Einsatz. Aufgrund des raschen Einschreitens der Feuerwehren mit dem Großaufgebot an Einsatzkräften konnte der Brand auf das Papier-, Büro- und Bastelwarengeschäft mit dazugehörigen Lager eingegrenzt werden. Da durch die Hitzeentwicklung im Lagerraum Einsturzgefahr der Decke drohte, wurde kurz nach Mitternacht auf Anordnung des Einsatzleiters das Betreten des Lagerraumes gesperrt. Diese Maßnahme wurde in den frühen Morgenstunden von einem Statiker und dem Stadtbaudirektor bestätigt und auf das gesamte Areal des Papier-, Büro- und Bastelwarengeschäft mit dazugehörigen Lager ausgedehnt. Als Ablöse der zu diesem Zeitpunkt schon fast 10 Stunden im Einsatz befindlichen Feuerwehrleute wurde am Samstag gegen 7:00 Uhr die Feuerwehren Bad Vöslau, Kottingbrunn und Sooß alarmiert. Auch mehr als 24 Stunden nach Brandausbruch konnte noch kein "Brand aus" gegeben werden. Zur Zeit wechseln sich die drei Badener Feuerwehren ab, die immer wieder aufflackernden Glutnester sofort zu löschen.

Die Presseaussendung der Sicherheitsdirektion Niederösterreich vom 25.03.2006, 07:03 Uhr beschreiben das Erreigniss wie folgt:

"Am 24.03.2006, gegen 21.10 Uhr wurde von einem unbekannten Passanten bemerkte, dass beim Hause 2500 Baden, in der Mühlgasse, Rauchschwaden aus den Fenstern steigen worauf die Feuerwehr und Polizei verständigt wurde. Dort konnte folgendes in Erfahrung gebracht werden. Das Haus ist im Besitz der NÖM-AG Baden. Das Erdgeschoß wurde an Martin M. verpachtet, der dort sein Geschäft "Hit Shop, Papier-Büro-Bastelwaren" betreibt. Bei den bisher durchgeführten Einvernahmen konnte in Erfahrung gebracht werden, dass vor ca. 14 Tagen die Beleuchtungskörper (Neonröhren) aus der Verankerung in der Decke fielen und danach an den Stromkabeln hingen. Dabei konnte ein Brandgeruch wahrgenommen werden. Aufgrund des Vorfalls wurde vom Hausbesitzer (Nöm AG) ein Elektriker verständigt, der dann am nächsten Tag einige neue Lampen montierte und auch einige Teile tauschte. Dabei wechselte er auch einen Teil (vermutlich ein Trafo), der derart heiß war, sodass dieser nicht mit bloßen Händen angegriffen werden konnte. Vor ca. vier Tagen begannen dann wieder Probleme mit dem Licht, da eine Lampe nur fallweise leuchtete. Diese Lampe war in dem Bereich montiert, wo auch die Rauchentwicklung von dem unbekannten Passanten wahrgenommen werden konnte. Ob dies nun tatsächlich die Brandursache war, wird in den nächsten Tagen von einem zur Amtshandlung beigezogenen Brandsachverständigen geklärt. Der Brand, der offensichtlich im Lagerraum ausbrach, konnte vorerst nicht gelöscht werden, da ein Löschangriff aufgrund der extremen Hitze im Inneren nur von Außen durch die Fenster erfolgen konnte. Diese Fenster waren jedoch bis zur Decke mit Verkaufsmaterial (Papier und Bürobedarf) verstellt. Bis diese Waren von den Fenster entfernt werden konnte, stand das Haus unter Vollbrand. Der Brand griff auch in den 1. Stock über, wo weitere Büros von derzeit noch unbekannten Firmen untergebracht sind. Die Löscharbeiten wurden von 7 Feuerwehren mit ca. 30 Fahrzeugen und ca. 200 Mann Besatzung durchgeführt. Diese Arbeiten dauern zur Zeit noch an, da ständig kleine Brandherde aufbrechen und gelöscht werden müssen. Das Haus wurde durch den Brand erheblich beschädigt. Ein Betreten des Hauses wird von der Feuerwehr dringend abgeraten, da an der Zwischendecke starke Risse sichtbar sind. Ob das Haus noch mal verwendet werden kann, muss von einem Bautechniker abgeklärt werden. Bei dem Einsatz wurden keine Personen verletzt. Die Rettung Baden war vorsorglich mit zwei Fahrzeugen anwesend. Von der "Wien Strom" wurde die Strom- und Gaszufuhr abgedreht. Die Schadenssumme ist derzeit nicht bekannt."

Quelle: http://www.bundespolizei.gv.at/lpdreader/lpd_presse_standard.aspx?id=75516B6A345844673644553D&template=2&inc=noe