Austritt von 700 Litern Salpetersäure

Am Donnerstag, den 29. Juli 2010, wurde die Freiwillige Feuerwehr Baden-Leesdorf als Unterstützung zu einem Chemieunfall in die NÖM AG gerufen. Aus einem 1000 Liter fassenden Container traten ca. 700 Liter Salpetersäure aus, die Ursache ist noch nicht geklärt.
Die Dämpfe der Salpetersäure wirken ätzend auf Augen und Haut und dürfen keinesfalls eingeatmet werden, da dadurch auch die Lunge Verätzungen erleidet.
Der gesamte Betrieb wurde zunächst von der Freiwilligen Feuerwehr Baden-Weikersdorf evakuiert, 8 verletzte Personen mussten in das Badener und das Wiener Neustädter Krankenhaus eingeliefert werden. Da nur unter Atemschutz gearbeitet werden konnte, wurde auch die Freiwillige Feuerwehr Baden-Leesdorf nachalarmiert. Die Schadstoffzüge der Freiwilligen Feuerwehren Möllersdorf und Hirtenberg und das Schadstofffahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neudorf standen auch im Einsatz, um unter Schutzstufe 3 (dabei handelt es sich um gasdichte Schutzanzüge) zu arbeiten.
Da noch nicht bekannt war, ob auch der restliche Teil des Betriebs gefährdet ist, wurde der Schadstoffzug der Berufsfeuerwehr Wien nachalarmiert, da dieser über spezielle Messgeräte verfügt.
Der Versorgungsdienst der Freiwilligen Feuerwehr Baden-Leesdorf sorgte für das leibliche Wohl aller Einsatzkräfte und gab Gulasch aus. Die Leesdorfer Feuerwehr stand insgesamt mit 6 Fahrzeugen und 31 Mann 12 Stunden im Einsatz.