Gartenhütte in Vollbrand

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By FF-Baden-Leesdorf

Datum:

16.05.2011

Einsatzleiter:

Brandmeister Klaus Kandler

In den Abendstunden des 16. Mai 2011 wählten zahlreiche Anrainer im Badener Stadtteil Leesdorf Melkergründe die Notrufnummer 122 und meldeten bei Bezirksalarmzentrale (BAZ) Baden einen Brand auf einem aufgelassenen Grundstück.
Meterhohe Flammen waren von der direkt angrenzenden Wohnsiedlung zu erkennen. Nur was genau dort brannte, konnte man vorerst nicht erkennen. Da dieses seit mehreren Jahren aufgelassene Grundstück durch Pflanzen, Bäume und Sträucher total zugewachsen ist.

Kurz nach 21 Uhr alarmierte der diensthabende Leitstellendisponent der BAZ Baden die örtlich zuständige Freiwillige Feuerwehr Baden-Leesdorf mit der Alarmdurchsage: Hier Florian Baden - Brandeinsatz Kanalgasse Ecke Dr. Julius Hahn-Straße.

Noch bevor die ersten Einsatzkräfte eintrafen, berichteten Anrainer von Explosionen auf dem Grundstück. Die ebenfalls alarmierte Stadtpolizei sperrte daraufhin sofort den Gefahrenbereich ab. Zahlreiche Anrainer waren bereits anwesend.

Innerhalb weniger Minuten nach der Alarmierung, traf bereits Tank 1 (TLFA 4000) der FF Baden-Leesdorf am Einsatzort ein. Tank 2 (TLFA 2000) und Pumpe Baden-Leesdorf folgten kurze Zeit später.

Sofort lies der Gruppenkommandant vom ersten Tanklöschfahrzeug einen Atemschutztrupp ausrüsten und nach Erkundung die Schnellangriffsleitung in Richtung Brandstelle vornehmen. Eine alte Holzgartenhütte stand mitten am Grundstück in Vollbrand. Der Zugang zur Brandstelle gestaltete sich für die Einsatzmannschaft als sehr schwierig, da aufgrund des dichten Bewuchses die Vornahme der Löschleistung sehr kräfteraubend und das Brandobjekt nur schwer einsehbar war. Mittels einer Motorkettensäge mussten Sträucher und Geäst beseitigt werden, um überhaupt mit den Löscharbeiten beginnen zu können. Die Wasserversorgung zum Tanklöschfahrzeug konnte von einem naheliegenden Oberflurhydranten sichergestellt werden. Da auch solche alten Gartenhütten immer wieder von Obdachlosen bewohnt werden, musste dieses von der Einsatzleitung berücksichtigt bzw. damit gerechnet werden. Sofort wurde auch von einer anderen Seite versucht, sich Zugang durch das dichte Gestrüpp zu verschaffen, um einen besseren Überblick zum Brandobjekt zu erlangen und um weitere Löschleitungen vornehmen zu können. Mit der Vornahme dreier Löschleitungen, Großteils unter Atemschutz, konnte die weitere Ausbreitung des Feuers verhindert werden. Jedoch brannte die alte Holzhütte, in der auch sehr viel Unrat gelagert wurde, komplett nieder. Da auch einige Gasflaschen entdeckt wurden, mussten die Einsatzkräfte zwischenzeitlich zurückgezogen und die Löscharbeiten aus Entfernung weiter vorgenommen werden.

Erst nachdem der Brand fast komplett abgelöscht war und der betroffene Bereich abgesucht wurde, konnte von der Einsatzleitung aufgeatmet werden. Es befand sich keine Person(en) im Gebäude. Mehrere Atemschutztrupps standen zur Brandbekämpfung und den Nachlöscharbeiten im Einsatz.

Beamte der Stadtpolizei und der Polizeiinspektion nahmen vor Ort Erhebungen bezüglich Brandstiftung auf.

Bericht: Stefan Schneider