Feuerwehrleute werden Unfallzeuge und Ersthelfer
Datum: |
17.08.2012 |
Einsatzleiter: |
Freiwillige Feuerwehr Wr. Neustadt |
In den Nachmittagsstunden des 16. August 2012 befanden sich die zwei Feuerwehrkameraden Grkdt. Löschmeister (LM) Franz Schwabl und Fahrmeister Stv. LM Sascha Fischer von der Freiwilligen Feuerwehr Baden-Leesdorf gerade auf der Rückfahrt von einem Servicetermin ihres Schweren Rüstfahrzeuges auf der A2 Südautobahn Fahrtrichtung Wien unterwegs als sie zufällig, Höhe Raststation Leobersdorf, einen Unfall im Rückspiegel erkennen konnten.
Sofort blieben sie stehen um Nachschau zu halten. Umgehend begannen sie mit dem Absichern der Unfallstelle und setzten über Funk bei der Feuerwehrbezirksalarmzentrale Baden eine Meldung von dem Verkehrsunfall mit Sachschaden ab.
Dabei wurde mitgeteilt, dass es sich um einen Unfall mit mehrere beteiligten Pkw und einem Lkw handeln solle, wobei 3 Personen vermutlich nur Leichtverletzt sind. Vom diensthabenden Leitstellendisponent der BAZ Baden wurde sofort die 144 Notruf NÖ Rettungsleistelle, als auch die Autobahnpolizeiinspektion Tribuswinkel verständigt, sowie die laut Autobahnalarmplan zuständige Freiwillige Feuerwehr Wr.Neustadt über deren Bezirksalarmzentrale angefordert.
Bereits nur kurze Zeit später meldeten über Funk die Feuerwehrkameraden aus Leesdorf einen neuerlichen Auffahrunfall, wobei nun aber auch zwei Personen in einem total deformierten Pkw eingeklemmt sind und schwer verletzt sein dürften. Die Autobahn ist nun komplett blockiert durch mehrere Unfallfahrzeuge. Nun wurde von den Feuerwehrleuten über ihre Leitstelle(BAZ Baden) zusätzlich ein Notarzt angefordert. Bis zum Eintreffen der Feuerwehrkameraden aus Wr. Neustadt wird mit der Befreiung der eingeklemmten Personen begonnen. Dazu erhielten die zwei Badener Feuerwehrmänner Unterstützung von einem Lkw Lenker der ein Feuerwehrmitglied aus Berndorf ist. Innerhalb kürzester Zeit trafen bereits die ersten Rettungskräfte und weitere Einsatzkräfte an der Unfallstelle ein.
Bericht: BFKDO Baden
Bericht der FF Wr.Neustadt:
Aus Zufall kamen die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Baden- Leesdorf am Nachmittag des 17. August bei einem Verkehrsunfall mit Blechschaden auf der Südautobahn vorbei. Als die Feuerwehrleute gerade dabei waren die Unfallstelle abzusichern, krachten einige Meter hinter den Einsatzkräften mehrere Fahrzeuge zusammen und verkeilten sich ineinander.
Dabei wurden vier Personen zum Teil schwer verletzt. Eine 18- jährige Junglenkerin wurde lebensgefährlich verletzt im Fahrzeug eingeklemmt und musste mit dem Rettungshubschrauber Christophorus 3 ins LKH Wiener Neustadt geflogen werden. Die Autobahn war für die Dauer des Einsatzes gesperrt. Es kam zu einem langen Verkehrsstau.
Von einem Service ihres schweren Rüstfahrzeuges waren die Kameraden der FF Baden- Leesdorf gerade wieder am Weg zurück in die Feuerwache. Als sie beim Rastplatz Wöllersdorf anhielten um nach einem Verkehrsunfall abzusichern, konnte niemand mit den folgenden Ereignissen rechnen. Aus noch unbekannter Ursache verloren mehrere Fahrzeuglenker nach einer Vollbremsung die Kontrolle über die Autos und stießen zusammen. Dabei wurden mehrere Fahrzeuginsassen eingeklemmt und teilweiße schwer verletzt.
Die Feuerwehrleute, welche Zeugen dieses Unfalls wurden, sperrten sofort die A2 und alarmierten per Funk die Bezirksalarmzentrale Baden und den Rettungsdienst. Ein ebenfalls zufällig vorbeifahrender LKW- Fahrer, welcher Freiwilliger bei der Feuerwehr Berndorf ist, half auch bei der Erstversorgung der Verletzten.
Gegen 16:30 Uhr erreichte der Alarm die für diesen Autobahnabschnitt zuständige Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt. Nach der Alarmierung konnte innerhalb kurzer Zeit ausgerückt werden. An dieser Stelle sei gesagt, dass die Zufahrt zur Unfallstelle über die Rettungsgasse teilweise sehr gut funktionierte, obwohl dennoch immer wieder Fahrzeuglenker die Einsatzkräfte behinderten. Nach dem Eintreffen der FF Wiener Neustadt bot sich den Einsatzkräften ein Schlachtfeld auf der Straße. Mehrere PKWs, ein Wohnwagen sowie zwei LKWs waren bei dem Unfall beteiligt. Die PKWs hatten überwiegend Totalschaden.
Die beiden Kameraden aus Baden konnten, unterstützt durch den Feuerwehrmann aus Berndorf, bereits vor dem Eintreffen der zuständigen Feuerwehr die eingeklemmten Verletzten unter Aufsicht der anwesenden Notärzte aus ihren Fahrzeugwracks befreien. Die Zusammenarbeit mit den auswertigen Feuerwehrmitgliedern verlief ausgesprochen gut.
Anschließend wurden die insgesamt vier Verletzten von einer Armada aus einem halben Dutzend Rettungsfahrzeugen und mehreren Notärzten versorgt und in die umliegenden Spitäler gebracht. Eine schwerstverletzte 18- Jährige musste mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus Wiener Neustadt geflogen werden. Zur Zeit des Abtransportes schwebte die junge Frau in Lebensgefahr.
Nach dem Abtransport der Verletzten nahm die Autobahnpolizei die Ermittlungen zum Unfallhergang auf. Nach Beendigung dieser Arbeiten konnte die Feuerwehr Wiener Neustadt die Fahrzeugbergungen durchführen. Nachdem einige Fahrzeuge die Unfallstelle selbstständig verlassen konnten, wurden die übrigen Unfallwracks am Autobahnparkplatz gesichert abgestellt und von einem Privatunternehmen von der Autobahn geschleppt.
Die Feuerwehr rückte nach fast zweieinhalb Stunden wieder ein. Die Fahrbahnreinigung übernahm die ASFINAG. Für die Dauer der Rettungsarbeiten musste die Autobahn komplett gesperrt werden. Nach Beginn der Bergearbeiten konnte der dritte Fahrstreifen wieder für den Verkehr geöffnet werden. Dennoch führte der Unfall zu einem teilweise 12 km langen Stau auf der A2.
Die Feuerwehr Wiener Neustadt dankt den Kameraden aus Baden-Leesdorf und Berndorf für ihre Hilfe und Unterstützung.