Pferd abgestürzt - herausfordender Feuerwehreinsatz!

Einen schwierigen und langwierigen Einsatz hatten diese Woche die Florianis in Baden, im Ortsteil Weikersdorf, zu bewältigen.
In den Dienstags Vormittagsstunden des 26. Juli 2016 wollten Pferdebesitzer, wie schon mehrmals zuvor, mit ihrem Pferd über mehrere Stufen auf eine Straße gehen. Dabei stürzte das Pferd, eine Stute, über die steile Böschung und kam hinter einem Schuppen mit Stroh zu liegen, wobei das rechte Hinterbein in einem schmalen Zwischenraum eingeklemmt wurde.

Gegen 10:30 Uhr wurden die örtlich zuständige Freiwillige Feuerwehren Baden-Weikersdorf und in Folge noch zur Unterstützung die FF Baden-Leesdorf von der Feuerwehr Bezirksalarmzentrale (BAZ)Baden zur Tierrettung alarmiert. Nach Lageerkundung durch den Feuerwehreinsatzleiter forderte dieser auch noch ein Tierarzt über die Bezirksalarmzentrale nach. Bis zum Eintreffen dessen musste das sehr aufgeregte und verängstigte Tier von den Feuerwehrleuten immer wieder beruhigt werden, denn die mehrmaligen Versuche der Stute sich selbst aus der misslichen Lage zu befreien scheiterden und bewirkten nur, dass sich das Pferd immer mehr in den schmalen Zwischenraum zwängte. Auch wurde die Örtlichkeit von den Feuerwehreinsatzkräften auf mögliche Befreiungsvarianten weiter erkundet. Um überhaupt eine bessere Zugangsmöglichkeit zum verunglückten Pferd zu erhalten, mussten zuvor einige Sträucher und Geäst entfernt werden.

Die alarmierten Tierärztinnen aus Kottingbrunn und Ebreichsdorf entschlossen sich dann aufgrund der schwierigen Lage und nach Gabe einer Beruhigungsspritze, das Tier auch noch für die Befreiung zu betäuben. Gemeinsam mit dem Einsatzleiter der Feuerwehr entschied man sich dann, die Holz-Rückwand des Schuppens, hinter dem das Pferd feststeckte zu öffnen und so das Tier vorsichtig nach unten zu bringen. Dazu mussten aber erst unzählige Strohballen aus dem Schuppen gebracht werden um danach die Rückwand Schritt für Schritt entfernen zu können. Auch Teile des Daches mussten geöffnet werden. Für die Florianis blieb für diese Aktion nur ein Zeitfenster von ca. 30 Minuten während dem das Pferd schlafen gelegt wurde. Mittels Ladekran und Anschlagmittel (mehrere Bandschlingen) der Feuerwehr wurde das Pferd gesichert und schließlich langsam nach unten gebracht. Teile der Einsatzmannschaft konnten anschließend wieder abrücken. Einige Feuerwehrleute der FF Baden Weikersdorf unterstützten noch die weiteren Arbeiten der Tierärztinnen. Nach dem Aufwachen des Pferdes aus der Betäubung glückten aber leider mehrere Versuche nicht, bis zum Abrücken der restlichen Feuerwehreinsatzkräfte in den Nachmittagsstunden, das verletzte Pferd wieder auf die Beine zu bekommen.

Es war für die Feuerwehreinsatzkräfte ein äußert schwieriger und herausfordernder Einsatz. Vor allem aber auch durch die herrschende pralle Sonneneinstrahlung vor Ort, eine zusätzliche extreme körperliche Belastung für alle Beteiligten. Die Feuerwehr beendete den Einsatz gegen ca. 14:30 Uhr.
Die vielen angefügten Fotos sollen dem Betrachter einen Einblick gewähren, wie schwierig die Situation und vor allem herausfordernd dieser Einsatz war!