Tipp 39: Schutzräume

Der Schutzraum schützt vor verschiedensten Gefahren, wie Strahlung, chemische und biologische Schadstoffe, Explosionen, Einsturz, Erdbeben, Bränden und dergleichnen. Denken Sie beim Hausbau oder Umbau and die Möglichkeit, einen Schutzraum miteinzuplanen.

Schutzräume müssen bestimmten Normen und Richtlinien, wie Wand- und Deckenstärke, Lage, Größe, Belüftung, etc.) genügen und deren Bau wird steuerlich gefördert, wenn die baulichen Richtlinien eingehalten werden. Diese Förderungen erhält man auch, wenn der Schutzraum in Etappen ausgebaut wird.

Beim Bau ist folgendes zu beachten:

• Die Schutzraumwände, die Schutzraumdecke und die Wände des Filterkastens müssen in entsprechender Stärke, Betongüte und Bewehrung ausgeführt werden.
• Die Rohrdurchführungen für: Natürliche Zuluft, gefilterte Zuluft, Kombinationsrohr für natürliche Abluft und Überdruckventil, Kabel- und Antennendurchführung müssen eingebaut werden.
• Die Schutzraumtüre ist einzubauen (Türzarge und Türblatt).

Nachträglich können Sie einbauen:

• Abschlussklappen für natürliche Zu- und Abluft
• Überdruckventil
• Belüftungsgerät
• Filterrost
• Filtersand

Neben der baulich richtigen Ausführung muß ein Schutzraum auch über die passende Ausstattung verfügen. Anbei sind einige Punkte, die es zu beachten gilt:

• Gasdichte, brandbeständige, feste Schutzraumtüre (ÖNORM).
• 2 wirksame Lüftungssysteme (Normalbelüftung, Schutzbelüftung).
• Technische Innenausstattung (Elektr. Anlagen, WC, keine Verkleidungen,Waschgelegenheit, etc.)
• Es dürfen keine gefahrbringende Leitungen (Gas-, Dampf-, Heißwasser-, Druckleitungen) durch den Schutzraum führen.
• Antenne und feuchtraumausgeführte Stromleitungen.
• Lebensmittelbevorratung und Bevorratung an Gebrauchgegenständen.
• Der Schutzraum muß geprüft und gewartet werden!

Das Thema 'Schutzraum' ist einigermaßen umfangreich, daher sei an dieser Stelle auf den Niederösterreichischen Zivilschutzverband verwiesen, bei dem wesentlich detailliertere Informationen zu diesem Thema zu finden sind.