Tipp 61: Das Löschmittel Pulver

Löschpulver wird vor allem in tragbaren Feuerlöschern verwendet. Das Löschpulver greift sozusagen in den chemischen Prozeß der Verbrennung ein. Die Löschwirkung erfolgt durch Erzeugung einer möglichst großen Pulverwolke. Das Treibmittel für das Löschpulver sind:

Ein Brand kann nur entstehen, wenn folgende 3 Grundvoraussetzungen im richtigen Verhältnis gegeben sind:

Die Hauptlöschwirkung von Pulver ist vor allem Ersticken durch chemischen Eingriff in den Verbrennungsvorgang, also der Entzug der zweiten Grundvoraussetzung. Daneben liegt auch eine Art erstickende Wirkung bei Glutbränden vor (bei ABC-Pulver durch Bildung einer Glasurschicht).

Anwendung:

GLUTBRANDPULVER (Brandklasse ABC)
Für Glut- und Flammenbrände. Löscher dieser Füllung sind zum Schutz von bestimmten Objekten und Einrichtungen behördlich vorgeschrieben (Autobusse, Werkstätten, Garagen usw.). In elektrischen Anlagen bis 1000 V ist ein Sicherheitsabstand von mind. 1 m einzuhalten. In Anlagen über 1000 V ist der Einsatz von Glutbrandpulver verboten!
FLAMMBRANDPULVER (Brandklasse BC)
Für Flammenbrände und Brände in elektrischen Anlagen bis 1000 V ist ein Sicherheitsabstand von mind. 1 m einzuhalten.
METALLBRANDPULVER (Brandklasse D)
Für Metallbrände (Metallverarbeitende Betriebe). Ausstoßen des Pulvers erfolgt drucklos mit Hilfe einer 'Pulverbrause'.

Achten Sie auf Rückzündungen und den toten Winkel! Setzen Sie Löschpulver stets in Richtung der Flamme bzw. eines unter Druck austretenden Gasstromes ein. Halten Sie Abstand (ca. 3 m), um eine geschlossene Pulverwolke zu erreichen.

Vorteile von Pulverlöschern:

Nachteile von Pulverlöschern:

(Quelle: ÖBFV, www.oebfv.or.at)