Waldbrand am Schneeberg: Eine Herausforderung für unsere Einsatzkräfte

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By FF-Baden-Leesdorf

Datum:

28.10.2021

Einsatzleiter:

BFK Neunkirchen

Seit 25 Oktober wütet ein Waldbrand am Schneeberg. Aufgrund des Ausmaßes des Brandes benötigten die örtlichen Einsatzkräfte Unterstützung. Am Donnerstag, den 28. Oktober 2021 löste am Nachmittag der 4. Zuges der 2 Katastrophenhilfsdienst (KHD)-Bereitschaft Baden die Einsatzkräfte des 3. Zuges der 2 KHD-Bereitschaft Baden in Hirschwang an der Rax ab. 36 Personen mit 7 Fahrzeugen von 6 Feuerwehren (Baden-Leesdorf, Baden-Stadt, Baden-Weikersdorf, Grosbach, Klausen-Leopoldsdorf und Tribuswinkel) aus dem Bezirk Baden machten sich um 14 Uhr auf den Weg ins südliche Niederösterreich. Sie übernahmen um 16 Uhr für die nächsten 24 Stunden die schweißtreibende Schicht.
Einer der jungen Feuerwehrmänner beschrieb den ersten Eindruck mit folgende Worten: "Der Hubschrauber zur Brandbekämpfung ist gewaltig!". Die Florianis bezogen ihr Stellung unterhalb der B27 bei der Schwarza. Von dort wurde mit Tragkraftspritzen (TS) die Wasserversorgung der Großtanklöschfahrzeuge (GTLF) gesichert. Diese wurden im schmalsten Talbereich im Höllental in Stellung gebracht, um ein Überspringen des Feuers auf die Rax zu verhindern.

Um ca. 1 Uhr wurden ein Gruppe von Feuerwehrmänner vom Dienst an der Schwarza herausgelöst und mit einer neuen, sehr anspruchsvollen Aufgabe betraut. Sie wurden mit 15 Liter Löschrucksäcke, Feuerpatschen und Feuerwehr-Äxten ausgerüstet um beim Jägersteig Feuerinseln zu löschen, einzudämmen und eine etwa 1/2 Meter breite Schneiße in den mit trockenen Laub bedecken Boden zu graben. "Schon die 45 Minuten Aufstieg zur Einsatzstelle mit der ganzen Ausrüstung war extrem anstrengenden" erzählt ein Feuerwehrmann. "Das dieser Einsatz kein Spaziergang ist, hat uns schon der Kommandant der Waldbrandbekämpfung (Anm. Sonderdienstes "Flur- und Waldbrandbekämpfung") erzählt" berichtet ein weiterer Feuerwehrkollege. "Daher war es nicht verwunderlich, dass leider nicht alle Einsatzkräfte diesen anstrengenden, schweißtreibenden Anstieg geschafft haben" ist die nüchterne Einschätzung der Kameraden. "Aber die Arbeit im extrem steilen Gelände, bei enormer Hitze, ganz dicht bei den Brandherden übertraf die Anstrengung des Aufstieges bei weitem. Die Einsatzsituation war sehr angespannt. Jeder beobachtete die neben ihm eingesetzten Kameraden genau, um im Notfall sofort zur Stelle zu sein" waren sich die Feuerwehrmänner einig. Nach einem etwa 20-minütigen Abstieg hatten sich die Burschen gegen 3 Uhr morgens eine kurze Pause bis 6 Uhr verdient. Dann wurden unsere Einsatzkräfte der Schnellen Eingreiftruppe zugewiesen, die einige Häuser zu schützen hatten, falls diesen der Waldbrand gefährlich nahegekommen wäre. Am Freitag um 16 Uhr wurde dann der 4. Zuges der 2 KHD-Bereitschaft Baden von frischen Kräften abgelöst.