Bergung des Unglücksbootes in der Seegrotte Hinterbrühl

Die Bergung bzw. das Umdrehen des verunglückten Ausflugsbootes in der Seegrotte wurde am 7. Juni durchgeführt. Ein speziell dafür angefertigter Hebeballon mit einer Länge von 8m und einem Fassungsvermögen von ca. 10m³ Luft wurde zu diesem Zweck von den Schiffssachverständigen mitgebracht. Eine genaue Einweisung durch den Sachverständigen über den Ablauf bzw. das Anbringen des Hebeballons wurde den Tauchern mitgeteilt und in Zusammenarbeit mit der FF Hinterbrühl wurde sodann mit der Vorbereitung zur Bergung begonnen.
Es wurden zuerst 2 große Hebekissen auf der Unterseite des Bootes aufgelegt und soweit mit Luft befüllt, dass sie mit den vorhandenen Sitzreihen eine ebene Fläche bildeten. Als nächste Aufgabe wurde auf der Innenseite eine Folie aufgebracht und an den Seitenrelings festgemacht. Jetzt erst wurde der spezielle Hebeballon nach den genauen Angaben des Sachverständigen im Bootsboden angebracht und mit vier zusätzlichen Gurten gesichert, um die Bergung durchführen zu können.
Beim Befüllen des Hebeballons begann sich das Boot zum Anlegesteg zu neigen. Um ein Versetzen des Hebeballons zu vermeiden, wurde das Boot dann vor Ort um 180 Grad gewendet und die Befüllung des Hebeballons fortgesetzt. Das Boot wurde jetzt seitlich zwar aus dem Wasser gehoben doch reichte es zum Umdrehen nicht aus. Daher wurde versucht, mittels Bootshaken an zwei Stellen das Boot zum Überschlag zu bringen. Dies blieb jedoch zunächst erfolglos, sodass in weiterer Folge an der Bootsunterseite zwei weitere Hebekissen angebracht wurden, um das Boot weiter aus dem Wasser zu bringen und dadurch den gewünschten Überschlag zu erreichen.
Auch die Anbringung der zusätzlichen Hebeballons erwies sich anfangs als sehr schwierig, da sie seitlich immer wieder wegrutschten. So mussten die zusätzlichen Hebeballons mit einem Zurrgurt festgeschnallt werden, sodass beim neuerlichen Befüllen der Hebeballons das Boot schließlich aus dem Wasser gehoben und mittels Bootshaken zum Umdrehen gebracht werden konnte.